Dave Causier ist World Matchplay Champion; Patrick Stegmeier und Carl Walter Steiner verpassen Einzug in Entscheidungsrunden

Nachdem der derzeit die internationale Billiards-Szene dominierende Engländer Dave Causier das Irish Open als Warm-up-Event für sich entscheiden konnte, sichert sich der Titelverteidiger erneut den Gewinn der ersten von zwei im Jahr 2025 durch World Billiards veranstalteten Weltmeisterschaften.

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Dave Causier ist derzeit das Maß aller Dinge im internationalen Billiards-Geschehen. Nachdem er aktuell nahezu alle Open-Titel, die in den vergangenen zwölf Monaten zu gewinnen waren, hält, prolongiert der 53-jährige Engländer mit dem Gewinn des Irish Billiards Open und des World Billiards Matchplay seine erfolgreiche und unübertroffene Serie und setzt sich somit mehr als verdient an die Spitze des World Billiards Rankings, das bis vor den Bewerben noch vom Weltmeister im Zeitformat aus dem Jahr 2023 und gebürtigen Engländer Peter Gilchrist, der für Singapur spielt, angeführt wurde.

Gilchrist war es auch, der Causier im Finale des Irish Open mit 315:677 unterlegen war und auch im Halbfinale des World Matchplay gegen den späteren Weltmeister mit 2:7 das Nachsehen hatte.

Das große Matchplay-Finale kann ohne Zweifel als die spannendste aller Begegnungen der diesjährigen Meisterschaft im Punkte-Format, das unter modifizierten Regeln gespielt wird, betrachtet werden. Nachdem Causier lange nicht in sein gewohnt dominierendes Spiel fand, war es der indische Billard-Allrounder und mehrfache Weltmeister Pankaj Advani, der lange wie der zu erwartende Sieger aussah. Erst als das Best-of-15-Match zugunsten Advanis 7:5 vorentschieden schien, schien Causier mit einer Mischung aus Klasse, einem für ihn etwas günstigeren Spielverlauf und einer „Was habe ich noch zu verlieren“-Einstellung das Rezept für den schlussendlichen Erfolg gefunden zu haben und gewann die letzten drei Games und somit mit dem Endstand von 8:7 den nächsten großen Titel seiner überaus erfolgreichen Karriere.

Für Österreich waren mit Patrick Stegmeier der amtierende heimische Matchplay-Champion und Billiards-Staatsmeister von 2011 und mit Carl Walter Steiner Österreichs in der WBL-Weltrangliste bestplatzierter Spieler am Start. Beide konnten dem Turnier allerdings in keiner Phase ihren Stempel aufdrücken, und somit mussten sich die heurigen ÖSBV-Vertreter mit je einem Matchsieg in der Gruppenphase des Irish Open aus Carlow verabschieden.


Patrick Stegmeier, Christian Fock, Carl Walter Steiner; ©PJNolan

Mit ÖSBV-Präsident Christian Fock war Österreich auch durch einen Class-1-Referee vertreten, sowohl beim Irish Open als auch beim World Matchplay wurde dem Wiener die Ehre zuteil, eine Viertelfinalbegegnung auf höchstem internationalem Niveau zu leiten. Auch soll nicht unerwähnt bleiben, dass Christian Fock direkt am höchsten Break aller Bewerbe durch Peter Gilchrist, einer Aufnahme von bemerkenswerten 646 Punkten in der Gruppenphase des Irish Open, beteiligt war.

Neben den laufenden Bewerben war es der österreichischen Delegation, die ja mit Christian Fock als Präsidenten und Patrick Stegmeier als Sportdirektor des ÖSBV auch auf offizieller Seite bestens vertreten war, möglich, gute zukunftsweisende Gespräche mit den Kollegen der WBL zu führen, die zum Resultat haben, dass der ÖSBV weiterhin enger Kooperationspartner von World Billiards bleibt und für 2026 die Austragung eines großen zweiteiligen Billiards-Events in Wien in Aussicht gestellt bekommen hat. Nähere Information folgen nach offizieller Bekanntgabe durch die WBL.

» Ergebnisse WBL Irish Billiards Open 2025
» Ergebnisse WBL World Billiards Matchplay 2025

Titelbild: Turnierleiter Aonghus McAnally, Dave Causier, SBI-Präsident Jim Leacy; ©WBL