Am Wochenende 26. und 27. November 2022 hat Oskar Charlesworth (HSEBC) den siebten und letzten Event der Austrian-Snooker-League-Saison 2022 im Bundesleistungszentrum Wien gewonnen. Nachdem er das Halbfinale gegen Oleksii Rudenko (TSG) 4:2 gewonnen hatte, setzte er sich im Finale gegen Jérôme Liedtke (Snock) mit 4:0 durch und wurde unmittelbar darauf von seinen Emotionen übermannt: „Ich bin einfach unglaublich glücklich, dass nach einem Tief, wo über zwei Jahre lang gar nichts funktioniert hat, ich die Liebe zu Snooker wiedergefunden und es dann auch geschafft habe, wieder zu gewinnen.“
Für Liedtke hingegen war es im fünften Finale eines ASL-Grand-Prix die ebenso vielte Niederlage. Zuvor bezwang er im Halbfinale Elias Kapitany (HSEBC) noch klar mit 4:0, im Finale konnte er dieses Niveau dann nicht mehr ganz halten. „Oskar hat sehr stark angefangen und war sehr souverän. Der zweite Frame war dann knapp, und da hätte die Geschichte auch in eine andere Richtung laufen können. Er hat aber auch diesen Frame mit einer wunderschönen Schwarzen geholt. Da kann man nur gratulieren, und auch am Ende hat er toll gespielt. Sein Sieg war auf alle Fälle verdient“, erklärte der Niederösterreicher.
Im Spiel um Platz 3 behauptete sich Elias Kapitany gegen den erstmals ins Semifinale vorgestoßenen Ukrainer Rudenko mit 4:0 und prolongierte seine Serie von Spitzenergebnissen in der heurigen ASL-Saison. „Die vergangene Saison ist auf jeden Fall sehr zufriedenstellend verlaufen. Es hat sich viel getan, ich habe mich in diesem Jahr weiterentwickelt und es auch erstmals geschafft, diese Entwicklung in den Turnieren zu zeigen. Damit bin ich sehr zufrieden“, zog Kapitany eine positive Bilanz.
Newcomer Rudenko sammelte erstmals Finaltagserfahrung in der Austrian Snooker League. Der 21-Jährige, der mit seiner Familie aufgrund des Kriegs in seiner Heimat in Graz lebt und erst vor Kurzem von der Spielart Pyramid voll auf Snooker umgestiegen ist, dokumentierte seinen Lernfortschritt mit dem Erreichen des Semifinales eindrucksvoll. „Heute war ich nicht wirklich konkurrenzfähig. Ich konnte mich nicht gut auf die Geschwindigkeit der Tische einstellen, aber das macht eben Snooker auch zu einem so schwierigen Spiel. Meine Umstellung von Pyramid auf Snooker ist voll im Gang. Was mir von allem noch am meisten fehlt, sind etwas weichere Abstoßbewegungen. Genau das braucht man auch auf schnelleren Tischen, und daran arbeite ich derzeit sehr hart“, sagte Rudenko.
Das höchste Break des Turniers erzielte Paul Schopf (PSSC) mit einer 92.
Die kompletten ERGEBNISSE sind in der ÖSBV-Online-Sportdirektion abrufbar. Der ÖSBV gratuliert herzlichst!
Foto (von links): Vierter Oleksii Rudenko, Dritter Elias Kapitany, Sieger Oskar Charlesworth, Zweiter Jérôme Liedtke. © und Mitarbeit: ÖBU/Andreas Kronlachner