Am Mittwoch, dem 10. Apil 2019, hat Florian Nüßle ein weiteres Kapitel in seinem Snooker-Traumbuch aufgeschlagen: Als erster Österreicher nahm er an der Qualifikation zur Profi-Snooker-WM teil. Dieser Premiere musste er aber auch Tribut zollen: „Die ganzen Abläufe hier waren komplett neu für mich und haben mich und mein Spiel doch mehr beeinflusst, als ich vorher gedacht hatte. Es hat auch einige Zeit gedauert, bis ich mich auf die Tische eingestellt habe. Vor allem das Tuchmaterial war im Vergleich zu meiner WM-Vorbereitung sehr unterschiedlich.“ Das alles führte – natürlich zusammen mit der Routine seines Gegners Mei Xiwen aus China – dazu, dass Florian erst beim Stand von 0:4 seinen ersten Frame gewinnen konnte und er in der Folge mit einem 1:8-Rückstand ins Mid-session Interval ging. „Von Beginn an war einfach eine gewisse Unsicherheit bei mir da, wie die Bälle und die Banden reagieren, und das hat natürlich dann auch Auswirkungen auf mein Selbstvertrauen gehabt.“
Die Pause nutzte Florian zur Aufarbeitung der Ereignisse und für eine kurze Trainingseinheit, und in der zweiten Session präsentierte er sich stark verbessert. Er musste zwar auch den ersten Frame in dieser Session abgeben, verkürzte dann jedoch mit starkem Potspiel und mittelhohen Breaks auf 3:9. Im 13. Frame war dann allerdings Endstation.
Florians Fazit: „Die erste Session war alles andere als ideal für mich, und dort habe ich das Match letztendlich auch verloren. Ich habe aber zumindest eine gute Reaktion gezeigt. Eine kurze Trainingseinheit zwischen den beiden Sessions hat mir geholfen, mich noch besser zu akklimatisieren, und im zweiten Durchgang habe ich gesehen, dass ich durchaus auch auf diesem Level mithalten kann.“
Florians Gegner Mei Xiwen trifft in der zweiten Runde auf seinen Landsmann Yan Bingtao, der den deutschen Profi Lukas Kleckers ebenfalls mit 10:3 aus dem Bewerb geworfen hat.
Der ÖSBV gratuliert Florian herzlich zu seiner Leistung!
[Foto: @ Claudia Nüßle 2019]