David Grace hat Sonntagabend (7. 5.) in Wien die Vienna Snooker Open 2017 gewonnen. Grace, die Nr. 44 der Weltrangliste, setzte sich in einem hart umkämpften Finale gegen seinen englischen Landsmann Nigel Bond (WR: 72) nach 0:2-Rückstand mit 5:2 durch.
…VSO 2017: Turniersieger David Grace, Runner-up Nigel Bond…
Aus heimischer Sicht sorgte der erst 15-jährige Florian Nüßle für Schlagzeilen. Nüßle wurde der erste Österreicher seit 2013, der bei dem jährlichen Pro-Am-Turnier bis ins Viertelfinale vorrücken konnte. Im Achtelfinale hatte Nüßle sogar den aktuellen Main-Tour-Profi Ross Muir aus Schottland mit 3:2 geschlagen.
„Das war der perfekte Tag für mich. Hoffentlich geht es so weiter“, sagte Nüßle, dem mit einer 104er-Clearance erstmals ein Turnierbreak über 100 Punkte gelang. Im Viertelfinale gegen Grace hielt Nüßle lange Zeit mit. Er lag nach drei knappen Frames 1:2 zurück, ehe der spätere Turniersieger das Match mit einem 69er-Break entschied. Übrigens machte mit Paul Schopf, der in der Gruppenphase eine 107 erzielte, noch ein Österreicher mit einem Century auf sich aufmerksam.
Im Endspiel hatte Grace anfangs Schwierigkeiten, in sein Spiel zu finden. Bond, der 1995 im Finale der Profi-WM in Sheffield Stephen Hendry unterlegen war und auch bereits 2014 VSO-Finalist war, schien auf der Siegerstraße, nachdem er den ersten Frame mit einem 87er-Break gewann und den zweiten Frame aus großem Rückstand dank zweier Snooker und eines Free Balls noch für sich entscheiden konnte.
Das Match kippte jedoch im dritten Frame. Diesmal lag Bond weit in Führung, ehe ihn Grace zu einigen Fehlern zwang. Dank dieser Strafpunkte konnte Grace den Frame noch gewinnen und auf 1:2 verkürzen. Grace war danach der konstantere Spieler, gewann die nächsten beiden Frames ohne höhere Breaks, bevor er das Match mit zwei Half-Centuries (Breaks von 54 bzw. 50 Punkten) für sich entschied.
„Es war ein schwieriges, taktisch gespieltes Match. Am Ende war ich der Glücklichere“, sagte Grace, der mit seinem Turniersieg 2500 Euro verdiente. Bond kassierte 1700 Euro und teilte sich zusätzlich den 500-Euro-Bonus mit Tom Ford für das höchste Break des Turniers, jeweils eine 137er-Clearance. „Vielleicht wird es third time lucky, und ich gewinne nächstes Jahr“, sagte Bond nach seiner zweiten VSO-Finalniederlage.
Ford wurde Dritter, zusammen mit Alexander Ursenbacher aus der Schweiz, der im Viertelfinale den top gesetzten zweifachen VSO-Sieger Mark King mit 3:0 eliminiert hatte. Die kompletten ERGEBNISSE sind in der ÖSBV-Online-Sportdirektion abrufbar.
Der ÖSBV gratuliert herzlichst, auch und ganz besonders den Veranstaltern, zu einem erneut tollen Turnier!