Andreas Ploner hat sich leider nicht erneut für die professionelle SangSom Six Red World Championship in Thailand qualifizieren können. In einem hochdramatischen Entscheidungsmatch musste sich der 21-jährige Tiroler dem ehemaligen Main-Tour-Spieler Alan Trigg trotz 4:1-Führung mit 4:5 geschlagen geben. Das Qualifikationsturnier für die 6-Reds-WM fand Sonntag (29. 3.) im Rahmen der EBSA Team-EM auf Malta statt.
…Andreas Ploner am Tisch im entscheidenden Match gegen Alan Trigg…
Andreas legte furios los und ging gegen seinen erfahrenen Gegner, der aus England stammt, aber mittlerweile für die Ukraine antritt, rasch 3:0 und 4:1 in Führung. Danach riss der Faden beim Tiroler, und Trigg konnte auf 4:3 verkürzen.
Im 8. Frame brauchte Trigg schon einen Snooker, als er mit noch 18 auf dem Tisch 32-13 hinten lag. Doch bei einem misslungenen Potversuch auf Blau, womit er den Sieg wohl endgültig fixiert gehabt hätte, sah Andreas seinen Spielball in die grüne Tasche verschwinden. Kurz danach konnte Andreas eine neue Chance auf den blauen Ball, der kurz vor einer Ecktasche lag, wieder nicht nutzen – 4:4.
Der Decider, der erst nach Mitternacht anfing, startete für Andreas denkbar schlecht mit einem schweren Snooker hinter dem braunen Ball. Nach vier Fehlversuchen mit dem Spider traf Andreas im fünften Anlauf zwar eine Rote, ließ Trigg aber einen einfachen Einsteiger liegen. Trigg verschoss kurz danach Schwarz vom Spot, aber Andreas konnte von dem Fehler seines Gegners nicht profitieren und verlor leider den vierten Frame in Folge und damit die Partie.
Neben Trigg habe sich auch Kristjan Helgason (Island), Darren Paris (Schweiz) und Craig MacGillivray (Schottland) für die 6-Reds-WM vom 7.-12. September in Thailand qualifiziert.
In der Gruppenphase hatte Andreas zuvor drei seiner vier Matches gewonnen, musste dennoch um den Aufstieg bangen und war letztendlich sogar auf Schützenhilfe eines 15-jährigen Russen angewiesen.
Denn auch Rodney Goggins aus Irland und Alex Borg aus Malta beendeten diese Gruppe mit 3 aus 4. Goggins hatte die beste Framedifferenz (+6) und wurde Gruppensieger. Borg hatte den zweiten Aufstiegsplatz zum Greifen nahe, verlor in der allerletzten Partie jedoch überraschend drei Frames gegen Ivan Kokovsky, der punktlos Gruppenletzter wurde. Somit endete Borg „nur“, wie auch Andreas, auf +5, und weil Andreas das direkte Duell gewonnen hatte, stieg nicht der Malteser, sondern der Österreicher auf.
Alle Turnier-Infos und die kompletten Ergebnisse sind HIER (Andreas in der Gruppe D) abrufbar.
Der ÖSBV gratuliert Andreas zu seinem großartigen Auftritt! Leider hat’s diesmal nicht gereicht. Ein kleiner Trost ist, dass er die Highbreak-Liste zusammen mit Goggins anführt: Beide erzielten ein 72er-Break, lediglich 3 Punkte unter einem Maximum im 6-Reds-Format.