Der traditionelle Bewerb, ein Ländervergleichskampf zwischen England, Irland, Nordirland und Österreich, wurde, nachdem 2009 Österreich Gastgeber gewesen war, heuer in England, genauer in der Universitätsmetropole Cambridge, ausgetragen.
Für Österreich kämpften Stefan Knoll, Christian Pleschko, Werner Rieschl, Martin Schmidt, der sein erstes Four Nations bestritt, Patrick Stegmeier und Carl-Walter Steiner um möglichst viele Punkte und eine eventuelle neue Bestmarke, die weiterhin bei 12 Punkten liegt.
Gegen die durchwegs stark besetzten Teams aus England, Irland und Nordirland gelangen drei Punkte, wobei viele Games knapper als bisher an unsere Kollegen von der Insel gingen.
Bereits in der ersten Runde Samstag Vormittag, im 150-up-Modus gegen Irland, gelangen zwei Punkte. Werner Rieschl gewann das erste seiner beiden Games gegen Robert McCrum , Patrick Stegmeier konnte das zweite Game seiner Partie gegen Timmy Murphy für sich entscheiden.
Nachdem im Timed-Format (90 Min.) gegen Nordirland leider kein Punkt eingefahren worden war, holte Werner den dritten Punkt gegen England, indem er das zweite Game gegen Steve Crosland für sich entscheiden konnte. Steve spielte in deren ersten Game ein Break von 109 Punkten, wovon sich Werner wenig beeindruckt zeigte und den leider letzten Punkt für Österreich erspielte.
Am Sonntag vergab Patrick Stegmeier leider eine große Chance auf zwei weitere Punkte, als er gegen Jack McLoughlin, einen sich am Billiardstisch versuchenden, sehr gut pottenden Snookerspieler, im Points-Format nach einer 90:10-Führung das erste Game noch abgeben musste und seinem Gegner damit einen mentalen Vorsprung für den zweiten Durchgang verschaffte.
Viele knappe Games konnten unsere britischen und irischen Kollegen für sich entscheiden, auch CW Steiner schaffte es oftmals, bis kurz vor Schluss mit seinem Gegner mitzuhalten, bevor dieser zu einem game-, bzw. matchentscheidenden Break ansetzte.
Das höchste Break des Turniers gelang einem guten Bekannten der österreichischen English-Billiards-Szene, Philip Welham, der gegen CW eine Serie von 287 Punkten erspielte.
Eine weitere beeindruckende Leistung lieferte Billy Bousfield in seiner Partie gegen Werner. Er spielte innerhalb von 90 Minuten drei Centuries und ein Break von über 200 Punkten, was es umso beachtlicher macht, dass Werner es schaffte, immerhin 200 Punkte bei denkbar wenig Spielzeit zu erreichen.
Christian Pleschko, Martin Schmidt und Stefan Knoll kämpften ebenfalls mit vollem Einsatz darum, das Punktekonto unseres Teams zu bereichern, leider blieben ihre Versuche ebenso unbelohnt wie insgesamt der positive Kampfgeist unseren jungen Teams.
Vielen Dank an Stefan und Martin für den Shuttle zum und vom Blue-Danube-Airport in Linz. Danke auch an den ÖSBV für die finanzielle Unterstützung.
Ein besonderer Dank muss dem Organisationsteam vor Ort ausgesprochen werden, das für hervorragende Spielbedingungen sorgte und sich durch uneingeschränkte Gastfreundschaft auszeichnete.
Die positiven Gespräche, die mit unseren Freunden aus dem Norden geführt wurden, bestätigten, dass Österreich auch weiterhin ein Fixpunkt in der europäischen EB-Szene sein soll und wird. Die kommenden Projekte werden dies bestätigen.
Die Bedeutung dieses Ländervergleichskampfs wurde vor allem vom Kapitän des Gastgeberteams, Derick Townend, unterstrichen, der hervorhob, dass dieser Bewerb höchstes Ansehen und Priörität bei den Verantwortlichen und den Verbänden genießt!
Wir dürfen stolz sein, Teil eines solchen Verbundes zu sein, an dessen oberster Stelle die Entwicklung und Verbreitung des English-Billiards-Sports steht.
Four Nations Billiards International 2010, England, Cambridge